DIE WEGE DES HERZENS – eine alte Geschichte

Zwischen dem Unbegrenzten und Unendlichem – dem Himmel –
und dem Begrenzten und Endlichen – der Erde –
leben die Menschen, du und ich.

Vermeiden wir das Unendliche, frisst uns die menschliche Angst.
Vermeiden wir das Endliche, verlieren wir die Menschlichkeit.

Das Herz ist unsere Heimat.
Hier finden wir den Mut und die Liebe,
um dem Leben in seiner Tiefe und Schönheit,
aber auch in seinem Schrecken, seiner Zerbrechlichkeit und Unerklärlichkeit zu begegnen.
Im Herz der Herzen, das vor allem liegt und alles umfasst,
erfahren wir uns als Tanz von Sein und Werden.

Wer bin ich?
Was bleibt unverändert und ewig,
während alle Erscheinungen kommen und gehen?
Solche Fragen führen uns auf dem, was die Alten
den „Weg der Heilerin“ nennen, tiefer in das Herz der Herzen.
Auf diesem Weg finden wir Liebe, Läuterung, Wahrheit und Heilung.
Wir erfahren uns als das Unendliche, dem alles Endliche entspringt.

Kehren wir aus der Tiefe des Herzens zurück auf den Marktplatz des Lebens, sind wir auf dem „Weg des Kriegers“ und fragen:
Wie möchte ich als menschliches Wesen leben?
Handle ich hier und jetzt gemäß meiner innersten Wahrheit?
Auf diesem Weg finden wir Freiheit, Integrität, Erfüllung und Gemeinschaft.
Wir erfahren uns als individuelle Verkörperung des Seins –
einzigartig und eins mit Erde, Schöpfung und aller Bewegung.

Fügen wir auf dem Weg der Heilerin das Zerbrochene
nicht wieder zusammen, bleiben wir blind für die Liebe.
Dienen wir auf dem Weg des Kriegers nicht dem Leben,
sterben wir an der Angst.
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Darin besteht die Wahl aller Menschen:
Liebe oder Angst,
dem Sein bewusst dienen oder es bekämpfen.

Die Alten sagen,
dass wir uns mit Entschlossenheit und Hingabe
immer wieder an das Herz als unserer wahren Heimat erinnern müssen, wenn wir nicht in der Welt der Erscheinungen verloren gehen wollen.

In ihrem Hang zum Paradoxon sagen die Alten auch:
Du kannst nie verloren gehen.
Himmel und Erde, innen und außen, oben und unten,
alle Wege und Richungen sind in dir.

In der Stille des Herzens lösen sich alle scheinbaren Gegensätze auf.
Unendlichkeit und Endlichkeit,
du und ich,
Sein und Werden
erweisen sich als untrennbar eins.

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