WO ENDET DER FRIEDE . . .

und wo beginnt der Krieg?

Manchmal schmerzt mein Herz, wenn es hört und spürt, was sich Menschen in aller Welt gegenseitig antun. Manchmal schmerzt es angesichts der unerbittlichen Härte, mit der sich viele Menschen selbst verurteilen, verdammen und bestrafen.

Gewalt und Aggression zeigen letztlich ihre bösen Fratzen in der Welt, aber sie beginnen im Inneren jedes einzelnen Menschen. Weil wir es nicht besser wissen, spalten uns in scheinbar unvereinbare Anteile, – ich hier drinnen versus die Welt dort draußen, gutes Ich versus schlechtes Ich, gesund versus krank, liebenswert versus hassenswert, erfolgreich sein versus versagen, richtig versus falsch . . . – und dann beginnt der Krieg. Statt zu umarmenPicsArt_03-01-05.30.23, was ist, bekämpfen wir, was nicht unserem Selbstbild entspricht.

Kollektiv schauen wir immer wieder auf den Zustand der Welt und beklagen zurecht fehlende Bewusstheit, Aggression, Gier und Dikriminierung dort draußen. Gleichzeitig verdrängen wir die Wahrnehmung unserer blinden Flecken und dunklen Seiten. Wir vermeiden es, die tiefe Scham und Unsicherheit zu fühlen, die uns das ganze Leben begleiten. Wir vesuchen, den harten Urteilen, die wir über uns selbst verhängt haben – ich bin nicht liebenswert, ich muss etwas leisten oder mich in einer bestimmten Weise verhalten, um geliebt zu werden, ich bin nicht richtig, gehöre nicht dazu . . . – zu entkommen, indem wir sie auf die Welt projezieren.

Doch es wird nicht besser. Solange wir an unserer trennenden Weltsicht festhalten, bleibt die Welt wie sie ist und wir bleiben unglücklich. Bis wir die Risse und Verletzungen in unserem Inneren heilen, bleibt die Welt zerissen. Ohne freundlich und mitfühlend auf uns selbst zu schauen, können wir den Frieden in der Welt nicht sehen.

Krieg beginnt immer im Inneren und das ist der einzige Ort, wo er endet und wir Frieden nicht als die Abwesenheit von Krieg, sondern als unsere immer präsentes, ursprüngliches Wesen erfahren.

Wir sind höchstens durch einen Atemzug, durch einen Gedanken, durch einen Augenblick der Hinwendung zur Gegenwart vom Frieden getrennt. Um im Frieden zu leben, braucht es nur Dich.