EINFACHE GEGENWART

Kaffe aus der Thermoskanne,
dünn, aber heiß,

die neue Kreissäge in Betrieb genommen.

Tropfen für Tropfen taut der Schnee
von Dach des Schuppens.

Die rechte Hand schmerzt seit Wochen,
der Atem jetzt tief und ruhig.

Nachbarn kommen vorbei,
lockere Gespräche,
keiner will Kaffee – irgendwie zu dünn.

Gewöhnliches Leben,
einfache Gegenwart.

Es gibt nichts Tieferes,
kein größeres Mysterium,

als das.

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